Outlook bzw. pst-Files im Cryptomator "Container"

Hallo Community,

ich arbeite/teste schon seit der ersten Version mit Cryptomator und mit diesem Tool habe ich dann auch erstmalig den Schritt in die Cloud gewagt.

Nun versuche ich schon seit einer gefühlten “Ewigkeit” eine/mehrere Outlook-pst-Datei(en) in einen Cryptomator-Container so zu überführen, so dass ich diese Files in der Cloud sichern kann, bisher ohne Erfolg, obwohl ich hier schon vor dem Überführen in die Cloud scheitere.

Meine Vorgehensweise: lokal - Cryptomator-Laufwerk initialisiert (egal ob webdav oder dokan, bei beiden Varianten gleiches Fehlergebnis), dann pst-Files ins lokale Cryptomator-Laufwerk kopiert. Und nun hoffte ich, mein Outlook mit den im geöffneten Cryptomator-Laufwerk hinterlegten pst-Dateien öffnen zu können.

Aber in allen Konstellationen kommt das Ergebnis - pst-Files kann nicht gelesen werden bzw. pst-File hat ungültiges Format. Ich habe mich schon “dumm & dämlich” getestet, aber ohne erfolgversprechendes Ergebnis. Daher die Frage in die Runde, ob hier jemand bereits diese Konstellation getestet hat oder jemand einen Tipp für mich hat. Möglicherweise ist es auch das Filessystem des Containers, was einen Zugriff aus den Outlook-Anwendung heraus nicht zulässt, ich weiß es nicht.

Ziel ist es, den lokalen Cryptomator-“Container” mit den enthaltenen PST-Files regelmäßig über die Cloud-Sync-Software des Providers (über Delta-Algorithmus, da PST-Files größer 2GB) in die Cloud zu sichern, sodass die PST-Files dort verschlüsselt als Zweit-Backup liegen.

Danke vorab in die Runde. Gruß Jens

Der mögliche Hinweis, dass ich die unverschlüsselte PST-Datei einfach in ein gemountetes Cryptomator-Laufwerk in die Cloud schiebe, bringt mir nichts, da ich alle Daten auch lokal verschlüsselt habe. Aktuell noch in einem Veracrypt-Container, davon möchte ich mich aber verabschieden, da ich hierbei - bei Änderungen - immer den kompletten Container in die Cloud schieben müsste, und das möchte ich mit einer dateibasierenden Verschlüsselung auf Basis von Cryptomator auch lokal zukünftig umgehen.

Nachdem Microsoft ausdrücklich empfiehlt pst Dateien nicht auf einem Netzwerk Laufwerk abzulegen, empfehle ich dir das gleiche.
Du solltest es Lokal haben und zwecks der Sicherung eine Kopie davon in den Tresor legen.

Hallo Michael, vielen Dank erst einmal für deine Rückinfo. Ich kenne diese Vorgabe seitens MS, habe ja die PST-Datei auch nicht im Netzlaufwerk, sondern lokal - bisher in einem Veracrypt-/Truecrypt-Container (funktioiniert seit Jahren hervorragend), nun wollte ich einzig Veracrypt/Truecrypt lokal durch durch Cryptomator ablösen (somit pst lokal - dokan aktiv) und diese lokal verschlüsselte Verzeichnisstruktur - sprich Cryptomator-“Container” - dann (z.B. deltacopy) in eine Cloud sychronisieren.

Wenn du mit deiner Feststellung meinst, dass auch bei lokaler Vewendung dem System/Windows ja dennoch eine Webdav-/Dokan-Anbindung “vorgegaukelt” wird - somit Netzwerk -, dann stimme ich dir zu. Mich irritiert aktuell ja im Schritt 1 nur, dass Outlook die PST-Datei im lokal angelegten Cryptomator-Laufwerk/Container nicht lesen kann …, bei einer Ablage im Netzwerk bin ich noch gar nicht. Dennoch danke an dich, letztendlich will ich erst einmal nur die Daten lokal in einem “Container” verschlüsseln (Vergleich Truecrypt/Veracrypt) und das zukunftig halt mit Cryptomator. Auf dem Rechner arbeiten mehrere Leute und jeder hat seinen eigenen “Container” auf unterschiedlichen lokalen Windowskonten. Gruß Jens

Cryptomator Tresore werden über WebDAV oder dockany eingebunden und sind damit für das System Netzlaufwerke. Es ist irrelevant, dass das Ziel Lokal liegt. Der Adapter ist ein Netzlaufwerk.
Truecrypt/veracrypt binden sich in das System als lokale Festplatte/Partition ein, sind für das System also keine Netzlaufwerke.

Wenn du deine pst Datei Lokal verschlüsseln willst, ist cryptomator kein geeignetes Programm dafür.
Wenn dein Ziel jedoch ist lediglich ein verschlüsseltes online Backup zu haben, und die lokale Datei unverschlüsselt bleiben kann, dann kannst du cryptomator verwenden und eine Backup Kopie im Tresor speichern (nur die Backup Kopie, nicht die pst Datei mit der du aktiv arbeitest)

Guten Morgen Michael, jetzt ist deine Message aus dem ersten Post von dir auch bei mir vollständig angekommen. Ich kann es jetzt kurz machen, DANKE … alles verstanden, Frage vollständig beantwortet.

Nur schade, dass es so - wie meinerseits gedacht - nicht funktioniert, denn ich muss die Daten auch lokal irgendwie verschlüsselt vorhalten, da mehrere User auf dem System arbeiten. Werde ich wohl bei Veracrypt (da stört mich halt die Container-Basis) bleiben müssen, auf Boxcryptor habe ich persönlich eigentlich keine Lust, obwohl damit wohl mein Problem beseitigt werden könnte.

Ich bin davon ausgegangen, dass bei Nutzung über dokany der Cryptomator-Container wirklich als Filesystem ins Windows eingebunden wird (aus der Applikationssicht somit kein Netzlaufwerk), auch wenn darunter irgendwo Webdav liegt, Pech gehabt.

Dennoch glaube ich (Vermutung, Annahme), dass das Problem “auch irgendwie” im Filessystem des Cryptomators liegt/liegen könnte und die PST-Datei daher vom Outlook nicht geöffnet werden kann, aber ich teste mal und danke dir recht herzlich :):slight_smile:

Um mich mal in Diskussion einzuklinken: Dokany stellt kein Netzlaufwerk bereit. Es stellt ein virtuelles, aber an sich “normales” Laufwerk zur Verfügung.
Wieso es nicht funktioniert ist die andere Frage, vielleicht ist die Cryptomator Dokany-Implementierung noch zu langsam und Outlook bricht vorher ab. Vielleicht liegt es auch an etwas anderem :man_shrugging:

Kannst du denn mit Outlook normale Termine (*.ics-Dateien bzw. *.ical) oder ähnliche einfache Sachen aus einem Tresor importieren?

Ich finde es ja erst einmal richtig cool, dass hier überhaupt eine Diskussion zustande gekommen ist. Daher großes DANKE an euch beide (Michael, infeo). Deine Idee (infeo) nehme ich erst einmal dankend auf und werde dies mal in Laufe des Abends testen.

Bezüglich DOKAN habe ich jetzt mal ein wenig gelesen, wie bereits vermutet und von dir (infeo) bestätigt, ist es ein virtuelles Dateisystem. Darunter (das ist eine Frage meinerseits) kann dann dennoch das WEB-DAV-Laufwerk liegen, ohne dass Windows ins “Grübeln” kommt?? Ich interpretiere das aktuell so, dass bei webdav die Kommunikation über einzig das http-Protokoll erfolgt, bei aktivem Dokany über das http-Protokoll das “DOKAN” gesetzt wird und das Windows damit einzig ein virtuelles Laufwerk/Filessystem aus “Richtung” Cryptomator erkennt. Oder?

https://dokan-dev.github.io/

Um hier nicht jede Menge unnötiger Sache zu schreiben, teste ich heute deinen Vorschlag und melde mich dann wieder. Ich finde ja Cryptomator cool, aber dieser eine Punkt (lokale Verschlüsselung und Zugriff) stört mich noch. Auch wenn Cryptomator stets davon spricht, dass es sich um eine Cloud-Verschlüsselung handelt, … Aber wie soll ich eine Sync-Software eines Providers nutzen, wenn auf der Quelle (meine Rechner) nicht schon die verschlüsselten Daten liegen. Also brauche ich einen Container/eine Verzeichnisstruktur oder was auch immer, die lokal bereits die Daten verschlüsselt (ähnlich Boxcryptor). Jens

Ich finde es cool, mit euch hier im “Gespräch” zu sein!:slight_smile:

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schon wieder was gelernt. Danke Dir!

Auch wenn das ebenfalls dem eigentlichen Wunsch nach einer Cryptomator verschlüsselten PST Datei nicht näher kommt:
Du könntest auch die PST direkt mit einem Passwort versehen und damit den Zugriff von PC-Mitbenutzern unterbinden.

Hallo Michael,

danke für deinen Vorschlag, aber es sind nicht nur pst-files, sondern auch eine Vielzahl anderer Daten, die die unterschiedlichen User des Rechners aktuell in ihren lokalen Containern haben. Gruß Jens

Hallo Infeo, habe mal getestet,

also Outlook geöffnet und versucht Daten in eine PST-Datei auf das geöffnete Cryptomator-Laufwerk zu exportieren, wieder Fehlermeldung. Anschließend der Versuch, mal Kalenderdaten - in ne Exceldatei zu exportieren - ebenfalls auf das Cryptomator-Laufwerk … und siehe da, das hat funktioniert. Somit Ergebnis: Outlook kommt scheinbar beim Schreiben/Lesen einer pst-Datei nicht mit dem Cryptomator-Laufwerk bzw. dem dortigen Filesystem klar (trotz aktiver Dokan-Implementierung), schade, aber so ist es halt. Beim Öffnen einer zuvor über den Explorer kopierten PST-Datei auf das Cryptomator-Laufwerk kommt die Meldung "Die Datei ist keine Outlook-Datendatei(.pst).

Nun muss ich mich nach Alternativen umsehen, schade, aber so wird das NICHTS. Gruß Jens

Hallo Allerseits,

habe genau dieselben Symptome. Bisher hatte ich meine Outlook.pst auf einem Veracrypt Laufwerk. Und von dort aus auf die Dropbox gesichert (mit Filesync).

Wollte das nun bequem mit Cryptomator machen. Aber in der Tat ist es so, dass dann Outlook nur noch im abgesicherten Modus öffnet.

Also geht es mE nur so, dass man das Veracrypt Variante beibehält und eben diese dann auf Outlook sichert. Oder eben, wie hier vorgeschlagen, die Outlook Dateien auf Cryptomator nur sichert, aber eben nicht daraus dann öffnet.

Schade. denn nun muss ich weiterhin dann 2 Modelle beibehalten.